Online-Payment Studie: Rechnungskauf bleibt Nummer Eins

Laut der  Studie zum „Online Payment 2018“ des EHI Retail Institute, zahlen deutsche Kunden beim Online-shoppen nach wie vor am liebsten nach Erhalt der Ware.

Zwar rutscht der Kauf auf Rechnung unter die 30%-Marke, bleibt damit jedoch die umsatzstärkste Zahlungsart im E-Commerce. Lastschrift-Verfahren und PayPal liegen auf dem zweiten und dritten Platz im Umsatzranking.

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Bei der Studie wurden die Daten von 111 Online-Händlern, darunter Pureplayer wie auch Omnichannel-Anbieter, verschiedener Branchen und Umsatzgrößen untersucht und ausgewertet. Für die Berechnung der Marktanteile der Zahlungsarten wurden Händler mit einem Nettoumsatz in Höhe von 18,7 Mrd. Euro verwendet. Dabei beteiligten sich auch 55 Händler an der qualitativen Befragung. Grundlage für die Markthochrechnung bildeten die 1.000 umsatzstärksten B2C-Onlineshops aus der Studie des Vorjahrs „E-Commerce-Markt 2017“.

Rechnungskauf bleibt der Liebling beim Online Einkauf

Mit 28% Marktanteil hält der Rechnungskauf 2017 weiterhin seine Position als beliebtestes Zahlungsmittel. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Umsatzanteil allerdings um 2,5 Prozentpunkte gefallen.

Diese Einbußen können jedoch nicht auf ein begrenzte Zahlungsarten der Online-Händler zurückgeführt werden. Ganz im Gegenteil – in den vergangenen Jahren reagierten Online-Händler vermehrt auf den Trend und bieten immer häufiger den Kauf auf Rechnung an. Mittlerweile bieten 76,1% der Top-1.000 Online-Shops den Rechnungskauf an.

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Die Zahlung per Lastschrift bleibt mit 20,1% eine viel genutzte Zahlungsart. Im Vergleich zum Vorjahr sank diese um lediglich 0,1 Prozentpunkte.

„Vermutlich finden sich die eingebüßten Umsatzanteile des Rechnungskaufs in anderen Optionen zum späteren Rechnungsbegleich wieder, wie beispielsweise dem E-Wallet Paypal“.

Caroline Coelsch, Online-Payment-Expertin

Auch Paypal gilt bei deutschen Kunden seit Jahren als beliebte Zahlungsart. Mit einen Umsatz von 19,9% ist der Anteil um 2,0% gegenüber des Vorjahres gestiegen.

Den vierten Platz belegt die Zahlung auf Kreditkarte. In 2016 lag der Umsatzanteil noch bei 12,2%, dieses Jahr jedoch nur noch bei 11%.

Händler setzen auf Sicherheit

Die verlorenen 1,2% der Kredikartenzahlung könnten sich auf die erhöhten Sicherheitsvorschriften zurückzuführen lassen. Seit 3 Jahren besteht für Kreditkartenzahlung im Online-Handel eine sogenannte Zwei-Faktoren-Authentifizierung, die für den Kunden gesetzlich vorgesehen ist.

 

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Durch die Authentifizierung wird der Checkout-Prozess komplexer. Dies wirkt einem der wichtigsten Erfolgsfaktoren einer Zahlungsart entgegen: der Nutzerfreundlichkeit. Denn einfache und schnelle Bezahlvorgänge, ohne aufwendige Dateneingabe schlagen sich zumeist positiv in der Conversion-Rate nieder.

 

Jedoch sichern sich inzwischen ganze 82% der Händler bei Kreditkartenzahlungen mittels 3D-Secure-Verfahren (z.B. Verified by Visa oder Mastercard Secure Code) ab. Während im Vorjahr noch 27% auf dieses Verfahren verzichtet haben, sind es mittlerweile nur noch 18%.

Es ist daher kaum verwunderlich, dass 73% der Händler zukünftig eine erhöhte Abbruchrate vermuten und 59% komplexere Zahlungsvorgänge prognostizieren.

Welche Chancen und Herausforderungen  Händler außerdem für das E-Commerce Jahr 2018 sehen, erfahren Sie in der jährlichen Zufriedenheitsstudie. Und wie steht es um das Versandmanagement deutscher Online-Händler? Erfahren Sie es hier.

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