Passen Kundenwünsche und E-Commerce Trends zusammen?

Seine Kunden zu begeistern ist das A&O für jeden Online-Händler. Mit immer neuen Trends wie Voice Commerce, Personalisierung oder KI sollen Einkaufserlebnisse immer individueller und innovativer werden. 

Doch nehmen Nutzer die aktuellen Entwicklungen und Trends im E-Commerce eigentlich wahr? Und wie steht es um Themen wie Datenschutz in einer Zeit, in der Verbraucher fast täglich von Daten- und Abhörskandalen umgeben sind?

Eine Studie der Shopping- und Vergleichsplattform idealo hat herausgefunden, dass die Wünsche der Online-Shopper nicht immer zu den Trends im E-Commerce passen. Idealo führte diese Studie bereits im letzten Jahr durch und stellte fest, dass Online-Shopper nicht einschätzen konnten, wozu und wie der E-Commerce persönliche Daten nutzt. Die Angst zum gläsernen Kunden zu werden konnten Online-Händler den Verbrauchern nicht nehmen. Wie sich das Vertrauen in den Online-Handel entwickelt hat und wie Trends angenommen werden, erfahren Sie im folgenden Artikel.

idealo Studie TitelbildFür die Studie wurden 1.037 Internetnutzer im Alter von 18 bis 64 Jahren zu ihren Wünschen, Hoffnungen, aber auch Ängsten in Bezug auf den Online-Handel befragt. Von diesen kaufen 29 % mindestens einmal pro Woche online ein und ebenfalls 29 % mindestens einmal alle zwei Wochen.

Ähnlich gegenüber der Verteilung im vergangenen Jahr zählen Bücher und Unterhaltungselektronik, Computer- und Elektronikprodukte sowie Bekleidung und Schuhe zu den beliebtesten Produkten online. Als Liefermethode wird der Standard-Versand bevorzugt. 

Internetnutzung = Shopping?

Die Gleichung geht auf, denn jeder Vierte nutzt das Internet bevorzugt zum Shoppen. Daneben wird es zur Unterhaltung, Informationsaufnahme und zum sozialen Austausch genutzt. Dabei gilt wie so oft:  Mobile First. 35 % verwenden Ihr Smartphone beim Surfen, 27 % den Desktop-PC und 28 % den Laptop oder ein Notebook. 

Angst vorm digitalen Fußabdruck

Personalisierung ist für viele Online-Händler bereits seit mehreren Jahren ein hilfreiches Tool, um Produkte zielgenauer an potenzielle Kunden ausspielen zu können. Damit geht jedoch die Speicherung personenbezogener Daten einher. Wie kommt das beim Kunden an?

Personalisierung idelao Studiee                                                                                                                                                                                                                                    Quelle: idealo*

 

Das Ergebnis ist eindeutig: Rund jeder zweite Internetnutzer hat Angst, zu einem gläsernen Kunden zu werden. Ähnlich wie in der vorherigen Studie befürchten viele Internetnutzer zu viel von sich selbst im Web preiszugeben. Allerdings geben Studienteilnehmer im Gegensatz zum Vorjahr ihre persönliche Daten dann an, wenn sie dadurch Rabatte oder ähnliches erhalten.

Chatbots als Ansprechpartner 

Schon mal mit einem Chatbot Kontakt gehabt? 30 % der befragten Internetnutzer beantworten diese Frage mit “Ja”, 52 % verneinten, während 18 % es nicht einschätzen konnten. Künstliche Intelligenz hat in Form von Chatbots längst Einzug in den E-Commerce erhalten und wird dort vermehrt im Kundenservice eingesetzt.

Insgesamt ist die Akzeptanz von Chatbots seit dem letzten Jahr leicht gestiegen. Weniger Menschen lehnen den Einsatz von automatisierten Service-Dienstleistungen ab und vor allem bei der Unterstützung des Bestellprozesses empfinden es zu 70 % als sinnvoll.

Zwiegespalten: Alexa und Co. 

Bei digitalen Sprachassistenten für Zuhause gehen die Meinungen der Deutschen auseinander.

idealo Studie ChatbotsWährend 17 % der Befragten im Besitz eines solchen Gerätes sind, haben 64 % keines und planen auch den Kauf nicht. Das sind fast 10 % mehr als im Vorjahr. 

Wer allerdings bereits ein Smart-Home-Gerät besitzt, ist in der Regel damit zufrieden und bestätigt sogar eine Verbesserung des Alltagslebens. 

Gegen die Anschaffung eines Smart-Home-Assistenten spricht beispielsweise die Angst abgehört zu werden (50 %) sowie die Weitergabe von privaten Daten an Firmen (37 %). Daneben geben 60 % an keine Verwendung für einen Assistenten zu haben.

 

                                                                                                                                                                        Quelle: idealo

Social Shopping                                                                

Sogenannte “Buy-Button” findet man mittlerweile auf vielen sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram oder Pinterest. Über diese integrierte Button gelangt der Nutzer direkt zum beworbenen Produkt im Shop des Anbieters. Jedoch hat sich dieser Trend noch nicht vollständig durchgesetzt. 

Lediglich ein Viertel der Befragten hat schon einmal einen solchen Kauf-Button benutzt. Am ehesten kam dieser beim Shoppen von Mode- und Kosmetik-Produkten zum Einsatz. 

 

* Stichprobe n = 514, Basis: Alle, die das Thema Individualisierung angezeigt bekommen haben. Zahlen weisen Rundungsdifferenz auf. Die Zahlen in Klammern markieren den Vorjahreswert in Prozent.