So gelingt die datengestützte Unternehmensplanung

Globalisierung und Digitalisierung treiben die Marktentwicklung voran. Der Kostendruck steigt. Innovative Konkurrenten treten auf den Plan, und die Erwartungen der Kunden steigen. Angesichts dieser Herausforderungen reicht es nicht mehr aus, wichtige strategische Entscheidungen allein aus dem Bauch heraus zu treffen. 

Um auf dem Markt bestehen zu können, müssen Unternehmen alle Ressourcen optimal nutzen – und eine dieser Ressourcen sind die Unternehmensdaten. Denn angesichts der enormen Herausforderungen sollten wichtige strategische Entscheidungen auf Grundlage solider Analysen nach festgelegten Kriterien und Methoden.

Wie jedoch lassen sich Unternehmensdaten für die strategische Planung einsetzen? In diesem Artikel lesen Sie, wie solche Analysen funktionieren – und warum ein ERP-System die ideale Grundlage für den datengesteuerten Ansatz der Unternehmensplanung sind. 

datengestützte Unternehmensplanung-02

Datengestützte Analyse – kein neues Phänomen

Jede Firma produziert eine Flut an Daten: Von Kundendaten wie Versandadressen und Bestellhistorien über Rechnungen bis hin zu Protokollen darüber, was im Lager abgelegt oder entnommen wurde. Aus diesen Daten lassen sich nützliche Informationen gewinnen: Zum einen natürlich Umsatz- und Gewinnzahlen, aber auch viele weitere Fakten – zum Beispiel darüber, welche Artikel oft verkauft werden und welche nicht. Um solche Aussagen treffen zu können, müssen die vorhandenen Daten jedoch gebündelt und analysiert werden.

Dementsprechend ist die Idee, Unternehmensdaten automatisiert auszuwerten, nicht neu: Bereits in den Sechzigern wurden erste so genannte Management-Informations-Systemen (MIS) programmiert. Mit diesen MIS sollten Unternehmensdaten computergestützt analysiert werden, um die strategische Planung so zu vereinfachen. Allerdings scheiterten diese ersten Versuche der automatischen Auswertung an der damals noch nicht ausreichenden Leistungsfähigkeit von Soft- und Hardware.

Diese Situation hat sich jedoch grundlegend geändert. Heute stehen Unternehmen nicht nur viel mehr Speicher- und Rechenleistungen zur Verfügung; auch die analytischen Fähigkeiten von Computersystemen sind dank enormer Fortschritte in der Informatik und dank Künstlicher Intelligenz so weit gewachsen, dass heute auch große Datenmengen in Sekundenbruchteilen verarbeitet und analysiert werden können. So hat sich gerade in den letzten Jahren ein neuer Trend eben zur datengestützten Unternehmensplanung entwickelt – zusammengefasst unter dem Großbegriff „Business Intelligence“.

Weiterlesen: Das sind die entscheidenden ERP-Trends 2021

Was ist Business Intelligence?

Business Intelligence vereint Methoden zur Erhebung, Speicherung, Analyse und Aufbereitung von Unternehmensdaten, sodass Verantwortliche fundierte Entscheidungen treffen können. Dabei muss es sich nicht nur um strategische Entscheidungen auf der Management-Ebene handeln: aufgrund der Vielzahl an Daten, die typischerweise in die Analysen einfließen, kann der Einsatz von Business Intelligence auch auf Abteilungsebene sinnvoll sein.

Mithilfe von Business Intelligence können Unternehmen unter anderem:

  • Daten, Kennzahlen und Entwicklungen verschiedener Zeiträume miteinander vergleichen
  • Prognosen berechnen
  • Muster und Zusammenhänge erkennen, die ansonsten verborgen bleiben würden.

Auf dieser Grundlage können Entscheidungs- und Geschäftsprozesse verbessert und beschleunigt werden: Unternehmen müssen nicht mehr nur reagieren, sondern können auf der Grundlage seriöser Prognosen ihre Zukunft aktiv planen. Durch den Einsatz von Business Intelligence werden Betriebe effizienter und können mehr Umsatz generieren.

Business Intelligence lohnt sich auch für KMU

Viele Business Intelligence Lösungen bieten nur die Grundlagen für eine Analyse der Daten – wie diese Analyse konkret aussehen soll, bleibt dem Anwender überlassen. Dieser Ansatz ermöglicht größte Flexibilität, bringt aber gerade kleinere Unternehmen nicht weiter. Immerhin verfügt längst nicht jedes Unternehmen über die notwendige Expertise, umfangreiche Analysen und Berichte zu konzipieren und einzurichten – oder über die Ressourcen, sich diese Expertise ins Haus zu holen.

Sinnvoller sind in diese Fällen Lösungen, die bereits über eine Vorauswahl an Analyse-Methoden verfügen und den Endnutzern Visualisierungen der Ergebnisse liefern, sodass sie diese sofort erfassen können.

Business Intelligence mit einem ERP-System

Entscheidende Grundlage für die Analyse von Unternehmensdaten ist, dass alle vorhandenen Daten an zentraler Stelle zusammengeführt werden. Denn nur mit einem möglichst umfassenden Datenpool lassen sich Analysen erstellen, die einen tatsächlichen Mehrwert liefern.

Firmen, die ein ERP-System einsetzen, haben hier einen klaren Vorteil, weil alle Daten abteilungsübergreifend bereits in einem zentralen System gespeichert sind – und zwar säuberlich geordnet nach Kunden, Verkäufern, Warengruppen und unzähligen anderen Kriterien. Damit bieten ERP-Systeme eine ideale Grundlage für die Datenanalyse mithilfe von Business Intelligence.

Weiterlesen: Zukunftssicher oder schon veraltet? So erkennen Sie ein modernes ERP-System

Fazit

Der Einsatz von Business Intelligence ist heutzutage ein Muss. Angesichts der zunehmenden Konkurrenz und der raschen Entwicklung hin zu einem globalen und digitalen Markt können es sich Unternehmen heute nicht mehr leisten, nach Gefühl zu entscheiden. An der datengestützten Unternehmensentwicklung führt damit kein Weg mehr vorbei.

Mit der Unterstützung durch moderne ERP-Systeme und Business Intelligence Lösungen können heute auch kleine Unternehmen dieses Projekt in Angriff nehmen und in die datengesteuerte Analyse und Entwicklung ihres Unternehmens einsteigen – ganz ohne Aufwand und ohne jedes Expertenwissen.