So gelingt der Omni-Channel-Vertrieb
‚Omni-Channel‘ ist kein neues Thema. Dennoch tun sich immer noch viele Händler – vor allem im B2B-Bereich – schwer mit dem kanalübergreifenden Vertrieb. Dabei ist Omni-Channel heute längst ein zentraler Erfolgsfaktor, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben. Lesen Sie, welche Vorteile der Omni-Channel-Vertrieb bietet und wie auch Sie erfolgreich in dieses Thema einsteigen.
Was ist Omni-Channel?
Im klassischen Handel – dem sogenannten Single-Channel – betreibt ein Händler einen Laden, in dem alle Geschäfte vor Ort abgewickelt werden. Dieses stationäre Modell war über Jahrhunderte das einzig denkbare Modell. Auch mobile Varianten wie Marktstände waren letzten Endes nur eine Variante dieses Single-Channel-Vertriebs.
Die moderne Technik jedoch hat die Möglichkeiten für den Handel stark erweitert. Heute können Händler und Kunden über viele verschiedene Kanäle miteinander in Kontakt treten: Im klassischen Ladenlokal, per Telefon, im Online-Shop, auf Plattformen und mithilfe von Apps.
Omni-Channel-Händler vernetzen diese Kanäle miteinander. So kann der Kunde frei wählen, wie er mit dem Unternehmen in Kontakt treten will, und hat ein nahtloses Kauf-Erlebnis mit dem Anbieter. Er kann also zum Beispiel im Ladenlokal stöbern und sich weitere Informationen zu einzelnen Artikeln in einer App anzeigen lassen, um dann im Online-Shop zu bestellen und sich alle Artikel liefern zu lassen.
Wettbewerbsvorteil Omni-Channel
Unternehmen, die auf Omni-Channel setzen, sind im Schnitt umsatzstärker als ihre Konkurrenten: Laut dem EHI Retail Institute in Köln setzen von 1.000 untersuchten Online-Shops in Deutschland nur knapp 30 Prozent auf Cross- oder Omni-Channel. Unter den 100 umsatzstärksten Shops verfolgen jedoch rund die Hälfte auf eine Omni-Channel-Strategie. Ein klares Indiz dafür, dass Omni-Channel-Händler im Vorteil sind – und dass alle anderen Anbieter das Nachsehen haben.
Dieser Trend wird sich in Zukunft weiter verstärken. Denn im Endkunden-Geschäft ist Omni-Channel bereits weit verbreitet – und was ein Käufer im Privatleben als selbstverständlich ansieht, will er auch im Berufsleben nicht missen. Höchste Zeit also, sich mit dem Thema zu befassen und sein eigenes Unternehmen auf die Omni-Channel-Strategie einzustellen!
Voraussetzungen für den erfolgreichen Omni-Channel-Vertrieb
Damit dieser Ansatz funktioniert, ist ein hoher Grad an Vernetzung Ihrer Kanäle und Services nötig. So müssen nicht nur alle wesentlichen Prozesse über alle Kanäle hinweg konsistent gestaltet sein – sie müssen auch so weit verzahnt sein, dass Sie alle Aktionen in Echtzeit nachvollziehen können.
Das gilt zum einen für die Interaktionen der Kunden. Um ihnen ein nahtloses Erlebnis zu bieten, müssen Sie alle wichtigen Informationen zum Kunden sammeln und zentral speichern. Welche Artikel hat der Kunde in der App aufgerufen? Welche Waren hat er bislang wann gestellt? Und was hat er zuletzt im Ladenlokal gekauft? Nur, wenn Sie über alle diese Informationen verfügen, können Sie Ihren Kunden ein wirklich nahtloses Erlebnis bieten.
Es gilt zum anderen aber auch für Ihre internen Prozesse. Denn wenn Sie Ihre Waren über mehrere Kanäle vertreiben, dann müssen Sie Ihren Kunden jederzeit über alle Kanäle mit den gleichen, korrekten Informationen versorgen – sowohl zu den Produkten selbst als auch zur Verfügbarkeit in Ihrem Lager.
Vorteile des Omni-Channel-Modells
Omni-Channel bietet eine ganze Reihe von klaren Vorteilen für Ihr Unternehmen:
Besseres Marketing
Wenn Sie nach dem Omni-Channel-Modell arbeiten, wissen Sie eine ganze Menge über Ihre Kunden – und dieses Wissen können Sie verwenden, um Ihr Angebot planvoll weiter zu entwickeln. So steigern Sie die Zufriedenheit Ihrer bestehenden Kunden und erschließen neue Zielgruppen viel einfacher, als es sonst möglich wäre.
Niedriger Ressourcenverbrauch
Daraus folgt der zweite entscheidende Vorteil des Omni-Channel: Der niedrigere Verbrauch von Ressourcen. Denn im Omni-Channel-Vertrieb erledigt sich die Marktanalyse von selbst. An die Stelle des ressourcenintensiven “kreativen Chaos”, wie es häufig aus Multi-Channel-Strategien erwächst, tritt ein planvoller und effizienter Prozess, mit dem Sie Zeit sparen und Ihren ROI erhöhen können.
Höhere Markenbekanntheit
Ob im stationären Ladenlokal, im Online-Shop oder in der eigenen App: Wenn Sie Omni-Channel konsequent anwenden, dann sind Kunden Ihrem Branding immerzu “ausgesetzt” – Ihre Marke setzt sich in den Köpfen fest. Darüber hinaus erreichen Sie mehr Interessenten, wenn Sie Ihre Waren über mehrere Kanäle vertreiben, und können Ihre Markenbekanntheit auch auf diesem Wege steigern.
Moderne Software-Unterstützung als zentraler Erfolgsfaktor
Um diese Vorteile zu nutzen und im Omni-Channel-Vertrieb erfolgreich zu sein, benötigen Sie die richtigen Hilfsmittel.
Eine zentrale Rolle kann dabei ein modernes ERP-System einnehmen. Denn mit der richtigen Software-Unterstützung können Sie sowohl Ihre Warenwirtschaft als auch alle anderen wesentlichen Geschäftsprozesse in einem einzigen System zentral erledigen. Alle Informationen werden in Echtzeit in einem einzigen System eingegeben und verarbeitet – und stehen damit ebenso zentral zur Verfügung, um sie in Online-Shops, Apps oder in der telefonischen oder persönlichen Kundenberatung zu nutzen.
Damit ist ein gut funktionierendes ERP eine zentrale Voraussetzung für den erfolgreichen Omni-Channel-Vertrieb: Es ermöglicht Ihnen nicht nur eine effiziente Organisation aller internen Arbeiten und die enge Verzahnung aller Abteilungen. Mit den richtigen Schnittstellen dient es Ihnen auch als informationelle Grundlage, mit denen Sie alle Ihre Vertriebskanäle ideal bespielen können. So können auch Sie den Einstieg in den Omni-Channel-Vertrieb ohne großen Aufwand schaffen!