ERP 2022: Das sind die drei wichtigsten Trends

Anbieter von ERP-Systemen entwickeln ihre Lösungen beständig weiter, um auf die Anforderungen des Marktes zu reagieren. Wohin geht die Reise? Welche aktuellen Trends und Entwicklungen beeinflussen den ERP-Markt, und mit welchen Neuerungen ist zu rechnen? In diesem Artikel lesen Sie, welche die drei großen ERP-Trends im Jahr 2022 sind.

erp-trends-2022

Flexibilität

Der Markt verändert sich immer rasanter. Gleiches gilt für die moderne Arbeitswelt – auch, aber nicht nur wegen Corona. In diesem volatilen Umfeld wird Flexibilität immer mehr zum entscheidenden Erfolgsfaktor. Unternehmen müssen sich an die neuen Gegebenheiten anpassen, wenn sie weiterhin erfolgreich bleiben wollen.

Diese Flexibilität muss sich auch in der IT niederschlagen. Benötigt werden heute schlanke und hochflexible Lösungen, die ortsunabhängig eingesetzt werden können, die leicht zu bedienen sind und deren Entwickler schnell auf aktuelle Herausforderungen reagieren.

Hersteller passen sich diesen neuen Anforderungen an, indem sie zum einen immer mehr Zeit und Aufwand in die Fortentwicklung und das Design der Benutzeroberflächen investieren: Usability und vor allem Personalisierung sind dabei das Gebot der Stunde. Anstatt Nutzer mit unzähligen Buttons und Funktionen zu erschlagen, lassen sich die Oberflächen von moderne ERP-Systeme personalisieren und genau an die Bedürfnisse des jeweiligen Nutzers anpassen – zum Beispiel, indem ihm zunächst nur diejenigen Funktionen angezeigt werden, die er in seinem konkreten Arbeitsalltag tatsächlich benötigt.

Der Weg führt in die Cloud

Mindestens ebenso wichtig ist beim Thema 'Flexibilität' jedoch die Cloud. Als skalierbares Betriebsmodell mit niedrigen Kosten, das die Nutzung der Software mit allen Endgeräten und an beliebigen Standorten ermöglicht, ist gerade Software-as-a-Service prädestiniert dafür, die Herausforderungen des modernen Arbeitslebens zu meistern.

Tatsächlich ist zu beobachten, dass immer mehr KMU ihre lokalen Rechenzentren abschaffen und stattdessen auf ERP-Systeme aus der Cloud setzen - und die Zahl wird in Zukunft sicher steigen.

Dieser Entwicklung folgend bieten immer mehr Systemhäuser entweder Cloud-Varianten ihrer Produkte an oder stellen ihr gesamtes Angebot an ERP-Systemen auf das neue Betriebsmodell um.

Mittelfristig werden On-Premises-ERP-Systeme nur noch als Nischenanwendungen oder für große Konzerne angeboten werden, die über die finanziellen Ressourcen verfügen, die notwendige Flexibilität selbst zu gewährleisten.

Weiterlesen: Eigener Server oder Cloud? Welches ERP-Betriebsmodell passt besser zu meinem Unternehmen?

Business Intelligence

Der steigende Wettbewerbsdruck treibt die Kosten für Fehlentscheidungen gnadenlos in die Höhe. Unternehmen können es sich nicht mehr leisten, aufgrund von Bauchgefühl und Gespür zu entscheiden. Eine planmäßige, datengesteuerte Unternehmensplanung ist heute das Mittel der Wahl, um Risiken zu minimieren und die strategische Entwicklung auf eine empirische Grundlage zu stellen.

ERP-Systeme sind die ideale Grundlage für solche Analysen, da alle Unternehmensdaten abteilungsübergreifend in der jeweiligen Datenbank gespeichert sind – und dank der Möglichkeiten Künstlicher Intelligenz können diese Daten in Echtzeit analysiert werden.

Anbieter von ERP-Systemen werden diese Möglichkeiten zunehmend in ihre Lösungen integrieren. Eine große Rolle spielt dabei zunehmend auch die Visualisierung, um kurz- und langfristige Entwicklungen buchstäblich auf einen Blick sichtbar zu machen. Gerade die einfache Aufbereitung der Ergebnisse bringt eine enorme Erleichterung mit sich, sodass wesentlich schneller entschieden werden kann.

Weiterlesen: faveo 365 BI: Ihr Einstieg in die Geschäftsanalytik

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit ist ein Trendthema. Die Öffentlichkeit erwartet von der Wirtschaft, dass sie Verantwortung für Umwelt und Gesellschaft übernimmt. Diese neue Anforderung schlägt sich in allen Geschäftsbereichen und Facetten nieder – nicht zuletzt auch in der IT, denn sowohl die Herstellung als auch der Betrieb von Hardware ist aus Nachhaltigkeits-Perspektive problematisch. Vom Abbau seltener Erden bis hin zum enormen Energiebedarf: Informationstechnologe ist ressourcenhungrig.

Auch dieses Problem kann jedoch gelöst werden, und einmal mehr heißt diese Lösung 'Cloud'. Unternehmen, die Cloud-ERP-Systeme nutzen, benötigen kein eigenes Rechenzentrum mehr und können so die Ressourcenverschwendung nachhaltig minimieren.

Das gilt gleich doppelt, da gerade die großen Anbieter von Cloud-Diensten ihrerseits ebenfalls einen großen Beitrag in Sachen Nachhaltigkeit und Umweltschutz leisten. So ist beispielsweise die CO2-Bilanz von Microsofts Cloud-Lösung Azure dank innovativer Technologien um bis zu 98 % besser als bei herkömmliche Rechenzentren. Darüber hinaus investiert das Unternehmen zusätzlich in den Umweltschutz. So will Microsoft nicht nur klimaneutral werden, sondern auch netto mehr CO2 binden, als das Unternehmen produziert. Erklärtes Ziel des Konzern ist es, bis 2050 seinen gesamten 'Fußabdruck' zu tilgen und alle Emissionen seit Gründung der Firma wieder gut zu machen.

Weiterlesen: Nachhaltiger E-Commerce – so geht's

Fazit

Zukunftsweisende Technologien mischen den Markt auf und machen auch vor der ERP-Branche keinen Halt. Doch Anbieter behalten auch gesellschaftliche Entwicklungen wie den Trend zum Remote Work oder zur Nachhaltigkeit im Auge, um ihre Lösungen konsequent weiter zu entwickeln und an den Anforderungen des Marktes auszurichten.

Newsletter abonnieren

Neueste Artikel