Die Zukunft heißt E-Commerce

E-Commerce ist nicht nur eine wirtschaftliche Erfolgsgeschichte. Es hat auch unsere Art des Einkaufens radikal verändert. Diese Revolution hat zwar im B2C-Bereich begonnen, wirkt sich aber mittlerweile auch massiv auf den B2B-Handel aus. In diesem Artikel zeichnen wir diese Entwicklung nach, die zeigt, dass der Online-Handel eine entscheidende Rolle spielt, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu sein.

Erfolgsfaktoren im E-Commerce

Die erste Internet-Transaktion: Ein Sting-Album

Phil Brandenberger aus Philadelphia ist ein Pionier der Menschheitsgeschichte. Dafür hat er nichts anderes getan, als sich am 11. August 1994 das Album Ten Summoners’ Tales des britischen Musikers Sting zu kaufen. Allerdings ist er dazu nicht in den Plattenladen seiner Wahl gepilgert, sondern hat die CD in einem Internet-Shop gekauft und im selben Zug mit seiner Kreditkarte bezahlt – und das als erster Mensch überhaupt.

Damit hat Mr. Brandenberger das Zeitalter des E-Commerce mehr oder minder ‚offiziell‘ eingeläutet: Alle Legenden über frühere Online-Transaktionen – zum Beispiel die Geschichte der Stanford-Studenten, die über einen WWW-Vorläufer bereits 1971 Marihuana an Kommilitonen vom MIT verkauft haben sollen – sind historisch nicht verbürgt.

Sie wollen in den E-Commerce einstiegen?  Das sind die 8 wichtigsten Erfolgsfaktoren im E-Commerce.

E-Commerce hat den Handel verändert

Was 1994 noch einer Sensation gleichkam und zu einem Artikel in der New York Times führte – ansonsten wäre Phil Brandenbergers CD-Kauf längst vergessen , ist heute keine Nachricht mehr wert. E-Commerce ist längst Teil des Alltagslebens und hat unsere Art des Einkaufs nachhaltig verändert – und damit auch den Handel insgesamt. 

Die dicken Kataloge von Quelle und Neckermann, die früher aus bundesdeutschen Haushalten kaum wegzudenken waren, sind endgültig verschwunden. Und auch das samstägliche Shopping ist heute nicht mehr alternativlos. Viele Endverbraucher haben sich stattdessen daran gewöhnt, sich zum Beispiel eine Auswahl an Schuhen liefern zu lassen, um sie zu hause anzuprobieren und die überschüssigen Paare zu retournieren – dementsprechend wichtig ist den meisten Online-Shoppern übrigens auch die einfache Retourenabwicklung.

So bestellen jeden Tag zehntausende Menschen und Firmen unzählige Artikel über das Internet, von CDs und Büchern über Nahrungsmitteln und Unterhaltungselektronik bis hin zu Gebrauchsgütern für Handwerk und Industrie.

Der Online-Handel wächst rasant

Diese Entwicklung schlägt sich auch in den Zahlen nieder. E-Commerce boomt, und bislang ist kein Ende dieses Trends zu erkennen. Im Gegenteil. Die Branche eilt praktisch seit dem ersten Online-Kauf jährlich von Rekord zu Rekord:

 

Statistiken zum E-Commerce in Deutschland weisen beträchtliches Wachstum nach.

Quelle: Allensbacher/Bundesverband E-Commerce und Versandhandel

E-Commerce wird auch im B2B immer wichtiger

Dabei ist der Siegeszug des E-Commerce keineswegs auf den B2C-Markt beschränkt. Auch im Business-to-Business-Bereich wird der Online-Handel immer wichtiger.

Gemessen am Umsatz ist der Anteil von B2B am E-Commerce jetzt schon um ein Vielfaches größer als der Anteil des B2C-Geschäfts: Weltweit beträgt der E-Commerce-Umsatz im B2B-Bereich laut Statista mehr als 12 Billionen Dollar. Und gemäß einer Studie der IFH Köln wurden allein in Deutschland 1.300 Milliarden Euro im B2B-E-Commerce umgesetzt. Damit ist der Umsatz seit 2012 um satte 430 Milliarden gestiegen!

Bei solchen Größenordnungen ist klar, dass B2B-E-Commerce auch für kleine und mittlere Unternehmen immer wichtiger wird. Tatsächlich ist die Entwicklung naheliegend: Auch im B2B-Bereich arbeiten Menschen, die die Vorteile des Online-Handels aus ihrem Privatleben mittlerweile gewohnt sind. Die gleichen Annehmlichkeiten wünschen sie sich nun auch im Berufsleben. Man kann also damit rechnen, dass E-Commerce Business to Business mittelfristig genau so wichtig sein wird wie im B2C.

Dadurch werden die persönlichen Bindungen und Beziehungen im B2B-Handel eine immer geringere Rolle spielen – auch in Bereichen, in denen sie zurzeit noch stark ausgeprägt sind, also zum Beispiel im Handwerk. Stattdessen werden harte Faktoren wie Einfachheit, Schnelligkeit und Transparenz immer wichtiger. Mehr Wettbewerbsdynamik und damit auch mehr Druck auf die Unternehmen sind die logische Folge.

Trends und Entwicklungen

Neben der steigenden Bedeutung von B2B gibt es jedoch auch einige weitere Trends und Entwicklungen, die den E-Commerce in Zukunft verändern und prägen werden:

  • Mobile Commerce: Fast zwei Drittel aller Google-Suchanfragen werden über mobile Endgeräte gestellt. Und bereits 2018 wurden fast 40 Prozent aller E-Commerce-Transaktionen über mobile Endgeräte getätigt. Damit dürfte klar sein: auch im E-Commerce werden mobile Endgeräte immer wichtiger.
  • 5G: Schon heute können Kunden auf Knopfdruck bestellen. Viel schneller geht es nicht mehr. Dennoch wird auch 5G Auswirkungen auf den E-Commerce haben – weil die höheren Datenraten die Anwendung anderer Zukunftstechnologien möglich machen.
  • Augmented Reality: Mit Augmented Reality lassen sich virtuelle Objekte perspektivisch genau in Livebilder einfügen – eine Technologie, die vor allem in Architektur und Handwerk Verbreitung finden dürfte: So ließe sich zum Beispiel ein neues Badezimmer digital einrichten, indem man sich Fliesen, Armaturen oder Möbel auf dem Handy vor Ort maßstabsgetreu anzeigen lässt, um das notwendige Material dann sofort zu bestellen.

Am E-Commerce führt kein Weg vorbei

Solche Prozesse sind bis zum gewissen Teil noch Zukunftsmusik. Was hingegen keine Zukunftsmusik ist, ist die steigende Bedeutung von E-Commerce. Wie wir gesehen haben, führt heute im Prinzip kein Weg mehr am Online-Handel vorbei – und zwar nicht nur im Rahmen eines eigenen Online-Shops. Auch die Präsenz auf Marktplätzen ist heute eigentlich ein Muss, wenn man die Potenziale des Online-Handels voll ausschöpfen möchte.

ERP: Entscheidender Faktor für den Erfolg

Eine wichtige Voraussetzung dafür sind gut organisierte, schlanke Unternehmensprozesse. Wer seine Waren über viele Kanäle anbietet, muss zwingend den Überblick über seine Bestände haben und eine reibungslose und schnelle Verkaufsabwicklung sicherstellen. Schließlich sind Kunden im Online-Handel heute Transparenz, Schnelligkeit und Service gewohnt.

Weiterlesen: Vorteile der Integration von Shopsystem und WaWi

Ein Warenwirtschafts- oder ein ERP-System helfen Ihnen dabei, den Anforderungen der Kunden gerecht zu werden. Darin werden alle wichtigen Unternehmensprozesse zentral abgebildet und erledigt. So sind Sie allen Herausforderungen des E-Commerce gewachsen und können einfach in den Multichannel-Vertrieb einsteigen.

Newsletter abonnieren

Neueste Artikel