Branchenreport 2021: So entwickelt sich der Onlinehandel in Deutschland

Das renommierte Marktforschungs- und Beratungsunternehmen IFH Köln (Institut für Handelsforschung) hat seinen Branchenreport Onlinehandel für das Jahr 2021 vorgelegt. Darin untersucht das IFH Köln den Zustand des B2C-Onlinehandels in Deutschland und entwirft Prognosen für die weitere Entwicklung bis zum Jahr 2025. Wir präsentieren Ihnen die wichtigsten Ergebnisse.

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Onlinehandel ist fest etabliert

Eine der wichtigsten Erkenntnisse des Branchenreports ist sicher, dass sich das Einkaufen im Netz bei den Konsumentinnen und Konsumenten fest etabliert hat und längst nicht mehr nur ein Anhängsel des konventionellen Einzelhandels ist. Das ist auch eine Folge der Pandemie und der zahlreichen Einschränkungen, die mit ihr einher gegangen sind.

Das lässt sich an den erhobenen Zahlen deutlich ablesen. So ist der Online-Handel im Jahr 2021 mindestens dreimal so stark gewachsen wie vor Corona – und zwar quer durch alle Bereiche. Zwar fiel das Wachstum im Bereich der Fast Moving Consumer Goods mit einer Rate von unglaublichen 45 % besonders gut aus. Doch auch in den Branchen, in denen das Wachstum verhaltener ausfiel, wie zum Beispiel im Bereich der Büro-Artikel oder bei Uhren & Schmuck, sind immer noch zweistellige Wachstumsraten um die zehn Prozent zu verzeichnen.

Und damit ist das Ende der Fahnenstange noch nicht erreicht: Aufgrund dieser Entwicklungen geht das IFH Köln davon aus, dass sich der Einkauf auch in Zukunft immer mehr ins Netz verlagern wird – mit den entsprechenden positiven Folgen für das Wachstum.

Satte Gewinne bis 2025

Auf dieser Grundlage entwirft das IFH Köln im Branchenreport 2021 drei Szenarien, wie sich der Online-Handel in den nächsten vier Jahren entwickeln könnte – und alle drei Szenarien sind gleichermaßen beeindruckend.

So geht das IFH Köln davon aus, dass bereits 2025 jeder fünfte Euro im Einzelhandel online umgesetzt werden könnte – gesetzt den Fall, der bestehende Trend verstärkt sich noch einmal, wovon angesichts der aktuellen Entwicklungen klar auszugehen ist. Das entspräche in absoluten Zahlen rund 161 Milliarden Euro Umsatz im Online-Handel.

Doch auch, wenn sich der aktuelle Trend ‚nur‘ gleichmäßig fortschreibt und nicht weiter an Dynamik gewinnt, rechnet das IFH Köln mit jährlichen Wachstumsraten von bis zu zehn Prozent, was bis 2025 zu einem respektablen 139 Milliarden Euro Umsatz führen würde; und auch bei abnehmender Dynamik wäre immer noch mit einem stabilen Wachstum auf bis zu 120 Milliarden bis 2025 zu rechnen – immer noch ein beeindruckender Wert wenn man bedenkt, dass der Online-Handel in Deutschland bislang noch nie die 100-Milliarden-Euro-Marke geknackt hat!

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